Kanu-Sportler Max Hoff im Interview

Kanu-Sportler Max Hoff im Interview
Max Hoff, einer der erfolgreichsten deutschen Kanu-Sportler im Interview

Eigentlich sollten am 23. Juli die Olympischen Spiele in Tokio stattfinden, eigentlich sollte es der Höhepunkt der Ausnahme-Karriere des Kanu-Sportlers Max Hoff werden, doch dann „wird die Welt erschüttert durch Corona“. In einem sehr spannenden und ehrlichen Interview hat unser Orthomol Sport-Athlet Max Hoff sich Zeit genommen, um unsere Fragen rund um die Themen Olympia-Absage, Zukunftspläne und Ernährung zu beantworten. In Teil 1 der Interview-Reihe geht es heute um die Konsequenzen, die die momentane Situation für Max als Spitzensportler persönlich hat. 

Lieber Max Du kannst auf eine sehr erfolgreiche Sportler-Karriere zurückblicken, bist mehrfacher Kajak Europameister sowie amtierender Weltmeister und Olympiasieger. Die „Krönung“ Deiner Karriere sollten die diesjährigen Olympischen Spiele werden. Wie geht es Dir in der momentanen Situation vor allem vor dem Hintergrund, dass die Olympischen Spiele in 2020 nicht stattfinden?

Es ist eine noch nie dagewesene Situation, die schwer zu verkraften ist. Besonders schmerzhaft ist für mich die „Verschiebung“, da ich in sehr guter sportlicher Verfassung war. Bereits im letzten Jahr lief es sehr gut, mein Körper hat perfekt mitgespielt und auch mit meinem Partner im 2er Kajak, Jacob Schopf, lief es von Anfang an hervorragend. Ich bin der festen Überzeugung, dass meine bzw. unsere Chancen bei Olympia wirklich gut gewesen wären. Neben der sportlichen Enttäuschung muss ich ehrlich sagen, dass die Absage auch meine persönliche Lebensplanung ordentlich durcheinanderwirbelt, denn vieles (auch abseits des Sports) war auf Tokio 2020 ausgerichtet und dementsprechend geplant. Auch mein weiterer beruflicher Werdegang und mein Karriereweg sind dadurch beeinflusst. 

Wann erreichte Dich die Nachricht, dass die Olympischen Spiele abgesagt sind?

Wir befanden uns gerade im Trainingslager in Spanien, als uns die Nachricht erreichte. Aufgrund der angekündigten Kontaktsperre vor Ort, mussten wir umgehend das Land verlassen. 

Was bedeutet die geplante Verschiebung der Olympischen Spiele für Deine Qualifikation? Bist Du automatisch auch im nächsten Jahr „gesetzt“?

Wir müssen uns erneut qualifizieren, wobei wir als amtierende Weltmeister einen kleinen Bonus haben. Das heißt, wir müssten „nur“ eines der Qualifikationsrennen gewinnen, wohingegen alle anderen deutschen „Wettbewerber“ uns in jedem Qualifikationsrennen schlagen müssten, um sich zu qualifizieren. 

Hast Du schon eine Entscheidung getroffen, ob du 2021 bei Olympia startest?

Das ist natürlich eine Entscheidung, die extrem wichtig ist. Vom Gedanken –noch einmal an den Olympischen Spielen teilzunehmen – kann und will ich mich einfach noch nicht verabschieden. Sport ist immer hoch emotional und ich bin mir sicher, dass ich es nicht verkraften könnte zu sehen, dass meine „Konkurrenten“ an den Start gehen, ich selbst hingegen nicht. Wie bereits eingangs des Interviews erwähnt habe, sollte es der krönende Abschluss meiner Kajak-Karriere werden. 

Wann wirst Du Deine endgültige Entscheidung bezüglich Deiner Teilnahme bei Tokio 2021 bekanntgeben.

Ich habe mir eigentlich eine Frist von sechs Wochen gesetzt. Allerspätestens wird meine Entscheidung in diesem Sommer fallen. Eine relativ zügige Entscheidung bin ich auch meinem Teampartner schuldig, damit auch er planen kann. 

Wie sieht Dein Training momentan aus? Inwiefern ist es von der derzeitigen Situation beeinflusst?

Nachdem wir wie geschildert das Trainingslager sehr abrupt abbrechen mussten, habe ich mein Training zunächst in Potsdam fortgesetzt. In NRW war dies zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich, da die Stützpunkte bereits geschlossen waren. Mittlerweile ist es jedoch wieder für mich möglich, in einer deutlich verkleinerten Trainingsgruppe in Essen zu trainieren. Natürlich unter Einhaltung der vorgeschriebenen „Corona-Auflagen“.

Wie lange arbeitest Du auf ein sportliches Highlight, wie z.B. Olympia, hin?

Im Prinzip arbeite ich seit zwei Jahren darauf hin. Und ich höre auch jetzt nicht auf, mich auf die Olympischen Spiele vorzubereiten, wenn sie, wie zurzeit geplant, im nächsten Jahr stattfinden. 

Lest im zweiten Teil, welchen Stellenwert Max dem Punkt „Ernährung“ einräumt und von welchem Orthomol Sport-Produkt er nicht genug bekommen kann.

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